«Menschen machen Strassen»  

Interview mit Steve Berruezo – Mischmeister bei Camandona SA – über seinen Job, was ihm Freude macht und ihn antreibt sowie über seine Liebe zum Motorsport

Wie sind Sie zu der Tätigkeit des Mischmeisters gekommen?

Steve Berruezo: Mein eigentlicher Beruf ist Zimmermann (EFZ). Nachdem ich 15 Jahre lang mit Holz gearbeitet hatte, wollte ich etwas anderes sehen und tun. Ich bin ein bisschen durch Zufall dazu gekommen. Ich habe einen Freund, der Techniker bei Camandona SA ist und der mir von dieser offenen Stelle erzählt hat. Ich kannte mich damals in der Baubranche noch überhaupt nicht aus. Nach einer «Hausausbildung» wurde ich Mischmeister, ein Beruf, den ich seit 2016 ausübe.

Was gefällt Ihnen besonders an dem Job?

Steve Berruezo: Mir ist es wichtig, einen Beruf auszuüben, bei dem man sieht, was man tut. Man sieht, wie sich die Massen verschiedener Materialien bewegen, sich verbinden, und die konkreten Ergebnisse – man sieht später die Strassen, die durch meine Arbeit und die anderer Kollegen aus dem Baufach wieder in einen guten Zustand gebracht werden. Ich habe eine Leidenschaft für diesen Beruf entwickelt und ich denke, dass dies das Wichtigste ist, um motiviert zu arbeiten.

Welche Fähigkeiten oder Interessen braucht man nach Ihrer Erfahrung besonders für den Job?

Steve Berruezo: Man muss flexibel in Bezug auf Arbeitszeiten sein, zudem dynamisch, organisiert und stressresistent.

Was war das Lustigste oder auch Ungewöhnlichste, was Ihnen schon einmal in diesem Job passiert ist?

Steve Berruezo: Man erlebt viele Dinge, die je nach Standpunkt lustig oder nicht lustig sind, beispielsweise beim Beladen von LKWs und Kleintransportern … Dieses Jahr haben wir die Strasse vor dem Kraftwerk hier neu gemacht und ich fand den Kontrast zwischen der Herstellung und dem Einbau ziemlich cool. Es kommt nicht oft vor, dass direkt neben der Produktionsstätte Mischgut eingebaut wird. Es war sehr interessant, dem Team beim Einbau des Asphalts vor unseren Augen zuzusehen und sich mit ihnen auszutauschen.

Auf welchem Gebiet würden Sie vielleicht gern eine Fortbildung oder Weiterbildung machen?

Steve Berruezo: Ich würde mir gern mehr Wissen über Bitumen und seine Herstellung aneignen und mich im Bereich neuer Entwicklungen bei den Bindemitteln weiterbilden. Auch die Technologie bei den Mischanlagen entwickelt sich weiter und ich würde mich sehr gern im ­Bereich der Verwendungsmöglichkeiten von ausgebautem Asphalt ­weiterbilden.

Sie dürfen sich etwas wünschen: Was sollte anders in Ihrem Job sein, damit er Ihnen noch mehr Spass macht?

Steve Berruezo: Nicht mehr bis zum Abend auf die letzten Aufträge von den Baustellen warten (lacht). Ansonsten nichts Besonderes, ich bin mit meiner Situation und dem Arbeitsklima zufrieden.

Was ist Ihre liebste Freizeitbeschäftigung?

Steve Berruezo: Ich gehe mit Freunden in Frankreich, Italien und Spanien in den Wäldern oder in den Bergen wandern. Zudem fahre ich Enduro-Motorrad und fahre Rennen in Frankreich.

Welchen Ort auf der Welt würden Sie gern einmal bereisen − und warum?

Steve Berruezo: Südamerika mit dem Motorrad, Argentinien, Chile, die USA und Kanada als Tourist.

Geben Sie uns einen Tipp: Welches ist das beste Bier, das Sie je probiert haben?

Steve Berruezo: La Blanche von der Brauerei Twenty Six in Monthey (handwerklich hergestellt). ◙

 

 

 

 

 

Steve Burruezo: Ich bin 35 Jahre alt, ledig, kinderlos. Meine Interessen sind Motorsport, Mountainbiken, Motocross, Fitness, Freunde und Familie.

Aufgenommen während eines Enduro-Rennens: Le Tréfle Lozérien in Mende (Frankreich), Anfang Juni 2022

Aufgenommen während eines Enduro-Rennens: Le Tréfle Lozérien in Mende (Frankreich), Anfang Juni 2022