Die Asphaltrecyclinglager werden in der Schweiz immer grösser.  Die Vermeidung von Abfällen und die Ressourcenschonung stehen im Zentrum der neuen Abfallverordnung (VVEA). In den aktuellen Normen sind die Anteile für Ausbauasphalt allerdings vielen zu gering. Nicht jeder in der Branche möchte sich aber ausserhalb der Normen bewegen – ein Spagat, den es zu lösen gilt. 

Sind Normen Innovationskiller?

Normen spiegeln den Stand der Technik wider. Der Einsatz von Normen ist grundsätzlich freiwillig. Sie stellen eine Empfehlung dar. Wegen ihrer Bedeutung entstehen Normen im Zusammenspiel verschiedener Interessengruppen, die auf Basis technischer und wirtschaftlicher Lösungen einvernehmliche Standards definieren. Der Verband VSS überarbeitet regelmässig die Normen und kreiert neue SNR Schweizer Regelungen. 

Interview mit Hans Peter Bucheli, VSS-Präsident von NFK 3.9 über Normen und Ausbauasphalt

Die Kernbotschaft von Herrn Bucheli ist klar: Die Normen stellen sicher, dass Bewährtes richtig eingesetzt wird und die Anforderungen an Qualität und Leistung der Produkte erfüllt werden. Gleichzeitig sollen die Normen aber auch nicht zum Innovationskiller werden. 

Hans Peter Bucheli

Fachexperte für Normen in der VSS

Hans Peter Bucheli (61) ist Eidg. dipl. Baumeister Verkehrswegbau und Leiter der Belagsbautechnik und Produktion, Implenia Schweiz AG, Bau Deutschschweiz. In der VSS ist er Fachexperte in der NFK 3.8 (Ungebundene und gebundene Kiesgemische), hat den Vorsitz der NFK 3.9 (Asphaltschichten) und ist in verschiedenen Begleitkommissionen von Forschungsprojekten tätig.

Infobox „aktuelle Normen“

Erwähnt wird das Wort Recycling in verschiedenen SN- und EN-Normen. Spezifisch auf das Asphaltmischgut und Asphaltrecycling bezogen finden wir Hinweise mit oder ohne Mengenangaben in den nachfolgenden SN- und EN-Normen: